Pädagogische Schwerpunkte

Projekt „Teamorientierte Unterrichtsentwicklung“ und „Kooperatives Lernen“

Mit Beschluss des Lehrerkollegiums (Mai 2010) wurde der Grundstein gelegt für eine längerfristig angelegte teamorientierte Unterrichtsentwicklung, an der sich alle Lehrpersonen des Sprengels beteiligen. 

Zu diesem Zwecke wurden folgende Unterrichtsentwicklungsteams eingerichtet: 

  • Mittelschule – Sprachen
  • Mittelschule – Mathematik, Naturwissenschaft, Technik
  • Mittelschule – Kunst, Musik, Bewegung und Sport, Religion
  • Grundschule – Welsberg
  • Grundschule – Taisten
  • Grundschule – Pichl
  • Grundschule – St. Martin
  • Grundschule – St. Magdalena

Die Teams werden von Lehrpersonen moderiert, die an der Kursfolge „Teamorientierte Unterrichtsentwicklung“ teilgenommen haben. 

In einer ersten Phase wurden in den Teams Methoden für kooperatives Lernen und für einen schüleraktivierenden Unterricht erarbeitet. Erfahrungen in der Praxis wurden ausgetauscht und reflektiert. In einem zweiten Moment legten die Teams selbst die Arbeitsschwerpunkte für die Unterrichtsentwicklung fest und gestalteten sich selbst ihre Arbeitsprogramme. Die gemeinsamen Sitzungen der Moderator*innen der Unterrichtsteams gewährleisten die Zusammenschau. 

Projekt Frühförderung / Entwicklungsbegleitung

Die Kernidee der „Frühförderung und Entwicklungsbegleitung“ besteht darin, Diagnostik und Förderung so weit als möglich im natürlichen Umfeld des Kindes anzusetzen (Schule) und von Fachkräften der Schule selbst durchführen zu lassen.

Schüler*innen sollen entsprechend ihrer jeweiligen Voraussetzungen gefördert werden und dies soll während des Unterrichtes geschehen. 

Das Beratungs- und Förderkonzept hat zum Ziel: 

a) die Schüler/innen in den Bereichen Sprechen, Lesen, Schreiben, Rechnen gezielter zu beobachten,

b) mit Blick auf die Vorläufermerkmale mögliche Schwierigkeiten in den genannten Bereichen frühzeitig zu erfassen, 

c) vorbeugende Maßnahmen in Bezug auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu setzen,

d) Lehrpersonen und Pädagogische Fachkräfte zu sensibilisieren, informieren und beraten, ihre bereits vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu nutzen bzw. aufzubauen und weiterzuentwickeln, 

e) Eltern zu beraten und zu unterstützen, 

f) Kinder gezielt zu fördern. 

 

Dies geschieht durch Beratung, Prävention, Intervention und intensive Netzwerkarbeit. 

Arbeit mit themenzentrierten Aufgabenpaketen

Der Schulsprengel bemüht sich um den Aufbau einer Sammlung von guten Aufgaben, sogenannten Bildungsaufgaben. Zu diesem Zwecke beteiligte sich der Schulsprengel Welsberg am Projekt des Schulverbundes und nutzt seitdem u.a. die Arbeitsergebnisse einer zeitweise freigestellten Projektbegleiterin. 

Bildungsaufgaben sind gut überlegte, „welthaltige“ Aufgabenpakete, die sowohl strukturiert, als auch offen sind. Die Schüler werden durch diese Aufgaben aktiviert und bearbeiten sie selbstständig. Sie ermöglichen ein umfassendes, nachhaltiges Lernen. In der Aufgabenstellung wird auf Arbeitsblätter im herkömmlichen Sinne und auf Verführungen zum Kopieren verzichtet. Bildungsaufgaben enthalten z.B. Anregungen zum  „Selbstschreiben“, „Selbstzeichnen“, „Selbstherstellen“, zum „Selbstdenken“ oder zum „Sich-selbst-Aufgaben-stellen“. 

Die Aufgaben

  • orientieren sich an klaren Zielsetzungen, die auch den Schülern verständlich gemacht werden,
  • sollen die Neugier der Lernenden anregen und forschendes/entdeckendes  Lernen ermöglichen,
  • sollen Struktur bieten, aber gleichzeitig Freiräume beinhalten, die es den Schülern ermöglichen, sich selbst Aufgaben zu stellen bzw. eigene Ideen, in Verknüpfung mit dem Thema, zu bearbeiten,
  • sollen zur aktiven, selbstständigen Materialbeschaffung auffordern,
  • sollen zum Aufbau von lebendigem/anwendbarem Wissen beitragen,
  • sollen ein Lernen auf individuellen Wegen ermöglichen,
  • sollen zu Ergebnissen führen, die in der Gruppe/in der Klasse bzw. vor Lehrpersonen vorgestellt, besprochen und gewürdigt werden können.

Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltprävention und Aufbau von Selbst- und Sozialkompetenz – in und mit der Gemeinschaft leben

Ziele des Projektes:

  • Schulung von Achtsamkeit und Präsenz
  • Kontakt zu sich selbst und anderen herstellen
  • Entwicklung von Verständnis für andere
  • Aufbau von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen
  • Umgang mit den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer
  • Beziehungsfähigkeit ausbauen
  • Gemeinsam anstehende Probleme bearbeiten können
  • Einwicklung einer gesunden Sozialdynamik in der Klasse

Lebenskünstler werden

Das Projekt soll ein erstes Erfahrungsfeld schaffen, in dem Kinder und Jugendliche mittels Bewegung, Sprache, Mimik und Gestik grundlegende Lebenskompetenzen aufbauen können u. in Berührung kommen mit den eigenen Potentialen. 

Im Besonderen geht es um die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die in den Bereichen Sozial- und Selbstkompetenz Nachholbedarf haben. Über die theaterpädagogische Arbeit sollen sie stark werden für das Leben und im Besonderen für die Gemeinschaft. 

Es geht um den Aufbau von Identität und Autonomie der Persönlichkeit, um das Einüben einer neuen „stimmigen“ Kommunikation im Rollenspiel, um die Nutzung der inneren Kräfte der Phantasie u. der Kreativität. 

Es geht um  das Lernen im Team zu spielen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, die eigene Stimme zu finden und diese zu erheben, vor andere hinzutreten - mit offenen Sinnen sich selbst und der Welt gegenüber … 

Die Schüler sollen sich ein eigenes individuelles „Theateralphabet“ als Repertoire für die eigene Lebenstüchtigkeit und Gemeinschaftsfähigkeit aufbauen.